Führung beginnt mit Wahrnehmung – und der Mut, sie zu hinterfragen
Stellen Sie sich vor, Sie führen ein engagiertes Team durch dynamische Zeiten. Sie geben Ihr Bestes – doch irgendwie bleibt das Gefühl, nicht ganz „anzukommen“. Vielleicht fehlt es an Klarheit. Vielleicht sehen andere Sie ganz anders, als Sie sich selbst erleben. Und genau hier setzt das 360 Grad Feedback an.
Ein Instrument, das oft als HR-Prozess belächelt wird, kann – richtig eingesetzt – ein kraftvoller Hebel für gesunde, resiliente und wirksame Führung sein. Und zwar nicht als Bewertung, sondern als Spiegel. Ein Spiegel, der neue Perspektiven eröffnet und Entwicklung gezielt möglich macht.
Was ist 360 Grad Feedback?
Beim 360° Feedback erhalten Führungskräfte Rückmeldungen aus verschiedenen Blickwinkeln:
- von Mitarbeitenden
- von Kolleg:innen
- von Vorgesetzten
- ggf. von externen Projektpartner:innen
Ergänzt durch eine Selbsteinschätzung entsteht ein differenziertes Bild: Wo stimmen Selbstbild und Fremdbild überein? Wo gibt es blinde Flecken? Und was lässt sich daraus ableiten – für die eigene Führung, die Teamkultur, das Unternehmen? Das 360 Grad Feedback ist somit sehr umfassend.
Was 360° Feedback in der Praxis sichtbar macht – drei illustrative Beispiele

🧩 1. Nachwuchsführungskraft in der IT
Anna leitet seit einem Jahr ein agiles Entwicklerteam. Sie gilt als empathisch, zugänglich und beliebt – doch das Feedback zeigt: Ihre Zielklarheit ist zu schwach. Entscheidungen wirken oft unklar, Prioritäten verschwimmen. Hier könnte das 360 Grad Feedback ein hilfreiches Werkzeug sein.
Erkenntnis: Die „nette“ Führungskraft wird geschätzt, aber in der Orientierung vermisst.
Maßnahmen:
- Einführung eines visuellen Priorisierungssystems (Kanban)
- Feedbackformate mit Fokus auf Lernerfahrungen
- Coaching zur Entscheidungs- und Delegationsfähigkeit

🧩 2. Geschäftsführerin eines KMU
Claudia, Mitte 50, führt ein traditionsreiches Unternehmen im Umbruch. Ihr Team schätzt ihre ruhige Art, empfindet sie aber als nicht klar in ihren Erwartungen. Außerdem fällt auf: Sie ist ständig präsent – aber nicht gut bei sich selbst. Dies ist ein gutes Beispiel, wie das 360 Grad Feedback Klarheit bringen kann.
Erkenntnis: Die Organisation hat Struktur, die Führung wenig bewusste Kommunikation.
Maßnahmen:
- Workshops zur internen Kommunikationskultur
- Etablierung von Führungsklausuren
- Persönliches Coaching mit Fokus auf Selbstfürsorge

🧩 3. Gründer eines Tech-Startups
Ben ist CTO und Co-Founder eines wachsenden Startups. Das Team wächst schnell – doch Ben ist kaum greifbar. Entscheidungen erscheinen spontan. Das Feedback zeigt: Er ist eher Entwickler als Führungskraft. In diesem Fall könnte das 360 Grad Feedback Struktur und Prioritäten klären.
Erkenntnis: Es fehlt nicht an Kompetenz – sondern an klarer Rolle und strukturierter Präsenz.
Maßnahmen:
- Einführung klarer Remote-Routinen (Weekly Standups)
- Rollenklärung zwischen technischer Leitung & Führungsaufgabe
- Sparring zur Stärkung der Selbstführung
Warum ich 360 Grad Feedback in der Führungskräfteentwicklung nutze
Weil es nicht um Bewertungen geht – sondern um Entwicklung.
Weil Führung heute mehr braucht als Position: Klarheit, Dialog und Lernfähigkeit.
Und weil wir oft nicht merken, wie wir wirken – bis wir es gespiegelt bekommen. Deshalb ist das 360 Grad Feedback so nützlich.
Wie ich Sie begleite
In meinem System für nachhaltige Führung integriere ich 360° Feedback als wirkungsvolle Methode – eingebettet in Coaching, Sparring und Teamentwicklung. Ob Sie ein einzelnes Feedback möchten oder eine ganze Entwicklungsarchitektur – ich unterstütze Sie dabei, mit klarem Blick und gesundem Führungsstil voranzugehen.
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