Wachstum ermöglichen statt kontrollieren: Was wir von der Natur für nachhaltige Führung lernen können
Stellen Sie sich Führung als Gartenarbeit vor: Wer nachhaltige Ergebnisse will, braucht mehr als Kontrolle und Zielvorgaben – er braucht einen grünen Daumen. Doch wie überträgt sich das auf moderne Führung in digitalen Zeiten? Mit der „Let it grow! – Leadership Methode“ lade ich Sie ein, Führung neu zu denken: orientiert an natürlichen Wachstumsprozessen, verbunden mit psychologischer Sicherheit, individueller Förderung und strategischer Weitsicht.
Diese Methode lässt sich ideal in mein Gesamtsystem für nachhaltige Führung integrieren und verankert zentrale Aspekte wie gesunde Führung, Talentstrategie und Führungskultur in einem lebendigen, natürlichen Bild. Denn: Wer wachsen will, braucht ein gutes Umfeld.
1. Grundvoraussetzungen: Das Klima für Wachstum schaffen
Wie bei einem Samen, der nur unter den richtigen Bedingungen keimt, brauchen auch Mitarbeitende zu Beginn klare Rahmenbedingungen. In dieser sensiblen Anfangsphase ist es Aufgabe der Führungskraft, psychologische Sicherheit zu schaffen und Entwicklung zu ermöglichen – durch Vertrauen, Geduld und Klarheit.
→ Verknüpfung mit dem Fokusbereich „Gesunde & resiliente Führung“: Psychologische Sicherheit als Grundlage für Leistungsfähigkeit.
Prinzip: Menschen brauchen – wie junge Pflanzen – ein nährendes, sicheres Umfeld, um sich entfalten zu können.
Fallbeispiel:
In einem mittelständischen IT-Unternehmen übernimmt eine junge Kollegin ihre erste Projektleitung. Der Geschäftsführer ermöglicht ihr ein Einführungs-Coaching, ein Buddy-System und transparente Erwartungsklärung. Anstatt sie ins kalte Wasser zu werfen, schafft er gezielt ein Klima, in dem sie sich sicher entwickeln kann.
Ergebnis: Sie entwickelt schneller Selbstvertrauen, führt erfolgreich das Projekt und wird nach einem Jahr als Teamleiterin etabliert.

2. Unterstützung: Stützen, aber nicht festhalten

Keimlinge brauchen anfangs Halt – genauso wie neue Mitarbeitende oder Menschen in Veränderungsprozessen. Führung bedeutet hier, unterstützend präsent zu sein, ohne zu bevormunden. Mit der Zeit wird loslassen zum Zeichen von Vertrauen.
→ Im Sinne resilienzfördernder Führung: Stärkung der Eigenverantwortung und Selbstorganisation im Team.
Prinzip: Anfangs eng begleiten, später Vertrauen schenken und zurücktreten.
Fallbeispiel:
Ein Teamleiter beobachtet, dass ein neuer Mitarbeiter häufig nachfragt und Aufgaben mehrfach absichert. Statt zu werten, bietet er gezielte Unterstützung: wöchentliche Feedbackgespräche, klare Checklisten und die Einladung, Aufgaben in kleinen Einheiten zu übernehmen.
Ein Jahr später übernimmt der Mitarbeiter eigenständig die Verantwortung für ein Kundenprojekt. Der Teamleiter hält sich bewusst im Hintergrund – und wird später für genau dieses Vertrauen vom Team gelobt.
3. Umgebung: Vielfalt anerkennen, Bedingungen anpassen
Nicht jede Pflanze gedeiht in der Sonne – und nicht jeder Mensch im Großraumbüro. Wer nachhaltige Teams entwickeln will, muss auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Flexible Arbeitsmodelle, hybride Settings und adaptive Führung sind hier zentrale Hebel.
→ Verknüpfung mit dem Fokusbereich „Führung in digitalen & IT-Umfeldern“: Mensch und Technologie in Balance bringen.
Prinzip: Arbeitsumfelder schaffen, in denen unterschiedliche Menschen gut arbeiten können.
Fallbeispiel:
Ein Softwareunternehmen führt ein hybrides Arbeitsmodell ein. Während einige im Büro aufblühen, zeigt sich bei anderen die Produktivität erst im Homeoffice. Eine Führungskraft stellt das Team auf flexible Arbeitsformen um – inklusive gemeinsamer Teamtage und Rückzugszonen im Büro.
Ergebnis: Die Zufriedenheit und Eigenverantwortung steigen, die Fehlzeiten sinken deutlich. Die Führungskraft berichtet: „Ich führe jetzt weniger – und bin präsenter denn je.“

4. Freiräume: Entwicklung durch Raum ermöglichen

Umtopfen schafft Platz für neue Wurzeln. Führung heißt auch, bewusst Räume zur Weiterentwicklung zu schaffen – sei es durch Feedbackprozesse, Weiterbildung oder einfach durch das Zulassen neuer Ideen. Wachstum braucht Platz.
→ In der Talentstrategie zentral: Potenziale entdecken und fördern – individuell und strategisch.
Prinzip: Wachstumsräume bieten – nicht nur für Projekte, sondern auch für persönliche Entwicklung.
Fallbeispiel:
Eine junge Mitarbeiterin äußert den Wunsch, sich in agilen Methoden weiterzubilden. Ihr Vorgesetzter ermutigt sie, ein internes Pilotprojekt zu übernehmen und unterstützt sie mit einem kleinen Weiterbildungsbudget.
Folge: Aus der Initiative entsteht ein firmenweiter Workshop zu agilen Praktiken, die Mitarbeiterin wird zur internen Expertin. Die Investition zahlt sich mehrfach aus.
5. Förderung: Individuelle Nährstoffe bereitstellen
Nicht jeder Dünger passt zu jeder Pflanze. Menschen brauchen individuelle Förderung – keine Standardlösungen. Wer zuhört, versteht, wie Anerkennung, Wertschätzung und gezielte Entwicklung wirksam werden.
→ Passend zu gesunder Führungskultur: Wertschätzung statt Einheitsförderung.
Prinzip: Menschen individuell fördern – nicht mit der Gießkanne.
Fallbeispiel:
In einem Unternehmen wird regelmäßig eine Standard-Schulung für alle Führungskräfte angeboten. Eine Abteilungsleiterin geht neue Wege: Sie führt individuelle Entwicklungsgespräche mit ihren Teamleads, erfragt Wünsche und bietet darauf abgestimmte Lernformate an – vom Podcast bis zur Coaching-Session.
Resultat: Die intrinsische Motivation steigt, das Team entwickelt sich sichtbar schneller. Eine Teamleitung sagt: „Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass es wirklich um mich geht.“

6. Sicherheit: Schutz vor inneren und äußeren Einflüssen

Führungskräfte sind auch Schutzraum – vor Überlastung, toxischen Dynamiken oder psychischer Erschöpfung. Das bedeutet: Belastungen ernst nehmen, Werte achten und Raum für Menschlichkeit schaffen.
→ Fundament von Resilienz: Schutzfaktor Führung.
Prinzip: Mitarbeitende schützen – psychisch, strukturell und zwischenmenschlich.
Fallbeispiel:
Ein Bereichsleiter erkennt, dass ein hoher Krankenstand mit Überlastung und unsichtbaren Konflikten zusammenhängt. Er beauftragt eine externe Supervision, nimmt selbst teil, öffnet Gesprächsräume und priorisiert Aufgaben gemeinsam mit dem Team neu.
Ergebnis: Die Atmosphäre verbessert sich deutlich, Konflikte werden sichtbar und bearbeitbar. Die Fehlzeiten sinken innerhalb von vier Monaten um 30 %.
7. Diversität: Monokulturen vermeiden, Vielfalt leben
Vielfältige Teams denken breiter, agieren resilienter und sind innovativer. Heterogenität braucht aktives Teamdesign und einen bewussten Umgang mit Konflikten. Trügerische Harmonie hilft nicht – ehrlicher Dialog schon.
→ Verknüpfung mit Teamentwicklung: Konflikte als Wachstumsimpuls verstehen.
Prinzip: Unterschiedlichkeit gezielt nutzen – und Konflikte konstruktiv bearbeiten.
Fallbeispiel:
Ein Geschäftsführer stellt ein neues Projektteam zusammen – bewusst aus verschiedenen Abteilungen, Altersgruppen und Hintergründen. Anfangs entstehen Reibungen. Er begleitet das Team mit einer Teamentwicklung, fördert eine Kultur der Offenheit und lädt zur Konfliktbearbeitung ein.
Ergebnis: Aus den Reibungen entsteht Kreativität. Das Projekt wird früher als geplant abgeschlossen – und das Team wird langfristig in die Produktentwicklung eingebunden.

Führung, die wachsen lässt
Die „Let it grow! – Leadership Methode“ verbindet zentrale Prinzipien nachhaltiger Führung mit einem lebendigen, natürlichen Bild: Sie schafft Räume, statt Grenzen zu setzen. Sie fördert Entwicklung, ohne zu überfordern. Und sie stärkt Teams, ohne zu kontrollieren.
In Kombination mit meinem Gesamtsystem für nachhaltige Führung wird diese Methode zum Schlüssel, um in einer komplexen Arbeitswelt nicht nur zu bestehen – sondern gemeinsam mit Ihren Mitarbeiter:innen zu wachsen. Für mehr Sinn, Stabilität und langfristigen Erfolg.
Lassen Sie Führung wachsen. Let it grow!
Leadership Methode – Let it grow!
Was wir von der Natur für nachhaltige Führung lernen können.
- Grundvoraussetzungen
Wachstumsklima schaffen – Vertrauen, Klarheit, psychologische Sicherheit. - Unterstützung
Anfangs stützen, später loslassen. - Umgebung
Flexible Bedingungen ermöglichen. - Freiräume
Raum für Entwicklung bieten. - Förderung
Individuelle Entwicklung statt Standardlösungen.. - Sicherheit
Schutz vor Überlastung und toxischen Einflüssen. - Diversität
Vielfalt nutzen, Konflikte konstruktiv begleiten. - Führung, die wachsen lässt
Sie schafft Räume, statt Grenzen zu setzen. Sie fördert Entwicklung, ohne zu überfordern. Und sie stärkt Teams, ohne zu kontrollieren.
